Kinderbuchautor Mark Wamsler bringt seine Biene Zari an die Hornbergschule

Am vergangenen Montag erreichte die Leseförderung der Fünftklässler an der Hornbergschule Mutlangen ihr Finale, als der Schwäbisch Gmünder Kinderbuchautor Mark Wamsler zu einer Lesung erschien. Eine knappe Doppelstunde lang durften die Kinder ihm zuhören, Fragen stellen und mit ihm zeichnen. Viele von ihnen verließen am Ende das Schulhaus mit Autogrammkarten und einer sogar, als diese zur Neige gingen, mit signierten Schuhen.

Mark Wamsler ist hauptberuflich selbst Lehrer an einer Förderschule und weiß daher seine Lesungen schülergerecht zu arrangieren. Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person las er ein Kapitel aus „Zari und der Göttertau“ vor, seinem jüngst im Einhorn-Verlag erschienenen Kinder- und Jugendbuch. Darin flieht eine afrikanische Biene vor den Kriegswirren ihrer Heimat und muss sich in der Fremde Vorurteilen, Ablehnung und eigenen Ängsten stellen. Die Tiere, die ihr bei diesem Abenteuer begegnen, haben nicht selten reale Vorbilder. So ist der Kater aus dem dargebotenen Kapitel einer der sechs Katzen des Autoren nachempfunden, und die Tauben Karl und Furkan wurden inspiriert von einer Auseinandersetzung während eines Schulausflugs, die sich zwischen einem Schüler Wamslers und einem Passanten ereignete.

Da er nicht nur ein Händchen für das Schreiben, sondern auch für das Zeichnen hat, illustriert Wamsler seine Bücher teilweise selbst und ließ auch die Schülerinnen und Schüler am Flipchart ihre Versuche machen. So entstanden dort allerlei Bienen, Katzen und Spinnen. Er selbst stellte sich zum Abschluss der Herausforderung, auf Zeit zwei Tiere zu zeichnen. Das signierte und den Fünftklässlern gewidmete Ergebnis wird im Schulhaus ausgehängt.

Mit diesen Eindrücken werden die Fünftklässler in wenigen Tagen aus ihrer Leseförderung in die Sommerferien entlassen und nehmen im Idealfall die Motivation zu der ein oder anderen Freizeitlektüre mit. Das sogenannte Leseband der Hornbergschule ist ein Förderkonzept, bei dem zu Schuljahresbeginn mittels einer qualifizierten Testung die Lesekenntnisse und -defizite der Kinder ermittelt werden. Anschließend werden in Gruppen mit unterschiedlichen Trainingsschwerpunkten gezielt gewisse Fähigkeiten gefördert. Doch was nützen all die Techniken, wenn die Lust am Lesen fehlt? Wamsler dürfte sie geweckt haben.